
Werkschau: Francesco Rosi
Darsteller: Lino Ventura, Tino Carraro, Paolo Bonacelli, Alain Cuny, Maria Carta, Luigi Pistilli, Max von Sydow, Charles Vanet, Marcel Bozzuffi, Tina Aumonr, Fernando Rey
„Cadaveri eccellenti“: Das sind prominente Opfer der Mafia - Repräsentanten des Staates, Politiker und Journalisten. Lino Ventura kommt in der Rolle des Polizeiinspektors Rogas einer gigantischen Verschwörung auf die Spur und gerät dabei selbst in Gefahr. Nach dem Roman von Leonardo Sciascia drehte Rosi einen Thriller über die Verstrickung von organisierter Kriminalität und Politik. Damit traf Rosi den Nerv der Zeit und wurde selbst von der Staatsanwaltschaft verfolgt.

Darsteller; Nanni Moretti, Alessandro Gassman, Isabella Ferrari, Hippolyte Girardot, Silvio Orlando, Roman Polanski
Ein Trauma: Während Pietro (Nanni Moretti) eine Frau am Strand rettet, stirbt seine Frau zu Hause ohne Hilfe. Seine erfolgreiche Tätigkeit als Pay-TV-Manager gerät in den Hintergrund und er ist nur noch für seineTochter da. Nach dem Ferienende bringt er sie zur Schule und wartet auf einer Parkbank vor dem Eingang. Im Laufe der Wochen und Monate wird dieser Ort sein Lebensmittelpunkt: Passanten und Menschen aus seinem Leben kommen vorbei, Geschäftspartner (u.a. Roman Polanski) stricken ihre Intrigen … während Pietro auf dem Weg zu sich selbst ist.

Fünf Highlights aus fünf Jahren „Italienischer Filmclub“ in der Black Box
Darsteller: Stefania Rocca, Fabio Volo, Rino Manni, Sara D’Amario
Tommaso und Stefania wollen heiraten. Aber sind sie für ihr zukünftiges Glück allein verantwortlich? Der Priester Don Livio hat seine Zweifel. So inszeniert er eine Hochzeit, die allen Erwartungen widerspricht. Er scheint sich mehr um die Gäste als um das Paar zu kümmern, denn liegt es nicht an ihnen, ob die Ehe gelingt?

Darsteller: Stefania Rocca, Fabio Volo, Rino Manni, Sara D’Amario
Der Wunsch eines Paares und die unkonventionellen Ideen eines Priesters sind Gegenstand eines der ungewöhnlichsten Hochzeitsfilme der Filmgeschichte.
Tommaso und Stefania wollen heiraten. Aber sind sie für ihr zukünftiges Glück wirklich allein verantwortlich? Der Priester Don Livio hat da so seine Zweifel. Wie ein moderner Don Camillo inszeniert er eine Hochzeit, die allen Erwartungen widerspricht und sich mehr um die Gäste als das Paar zu kümmern scheint. Denn sind nicht sie es, die für das Gelingen oder Scheitern dieser zukünftigen Ehe verantwortlich sind?
Bei allen geistreichen und humoristischen Wendungen, die dieser Film im Verlauf immer wieder nimmt, behandelt er mit Leichtigkeit ein existenzielles Thema unserer modernen Zeit: Beziehungsfähigkeit, Verantwortung für sich und den anderen und das Wahrnehmen der leisen Töne in einer immer „lauter“ werdenden Welt.
Beim Filmfestival „Cinema! Italia 2003” erhielt dieser Film nicht nur bundesweit den Publikumspreis: er war auch der Favorit des Düsseldorfer Publikums.

Darsteller: Lino Ventura, Giuliana de Sio, Liino Troisi, Stafano Saffa
Der Film beschreibt das Bemühen des Generals Dalla Chiesa (LinoVentura), der trotz seiner Verdienste im Kampf gegen die Brigate Rosse von den Politikern in das Amt des Polizeichefs von Palermo gedrängt wird. Als dem Staat verpflichteter und in die Institutionen vertrauender Staatsbeamter nimmt er diese ihm ursprünglich fremde Rolle als Mafiaermittler an, muss aber im Laufe seiner mit Energie vorangetriebenen Ermittlungen feststellen, dass er immer mehr zwischen die Mühlräder verschiedener Interessen gerät und schließlich jeglichen Rückhalt zu verlieren droht.

Darsteller: Raz Degan, Luna Bendandi, Michele Zattara, Amina Syed, Andrea Lanfredi, Damiano Scaini, Franco Andreani, Angela Fornacciari, Ylenia Mezzani
Mit hundert Nägeln hat der Professor die Bücher auf Boden und Tische der Bibliothek genagelt. Jetzt lebt er bescheiden in einer Hütte und wird langsam von den Nachbarn zum Heiligen stilisiert.

Darsteller: Häftlinge eines römischen Gefängnisses
Der Mord an einem Tribun – gespielt von Mördern und Verbrechern? Das hohe Kulturgut Shakespeare, der Vertreter eines intellektuellen Freiheitsbegriffs, inszeniert in einem Gefängnis unter ständiger Bewachung? Kann Kunst wirklich den Einzelnen verändern?
Aus dem Doku-Drama der Brüder Taviani ist ein optimistisches Bekenntnis zur Kunst und Kultur geworden, mit der die Welt verändert werden kann – wenn auch manchmal nur ein wenig.

Darsteller: Carlo Delle Piane, Caterina Murino, Lando Buzzanca, Antonio Careddu, Guenda Goria, Philippe Leroy, Massimiliano Buzzanca, Eleonora Vallone
Der italienische Titel „Chi salverà le rose“ (de: „Wer wird die Rosen retten“) und der deutsche Titel des Films „Für Dich soll‘s ewig Rosen geben“ beschreiben metaphorisch den thematischen Bogen der Filmerzählung: Es geht um die Liebe im Alter und das Zerbröseln biographischer Erfolge, aber auch um die Perspektive auf Neues und das Bemühen um die Bereinigung familiärer Beziehungen. Zwischen melancholischem Rückblick und optimistischer Lebensgestaltung präsentiert der Film eine berührende Geschichte zweier gealterter Herren, deren Liebe zueinander ungebrochen ist, und ihrem Weg, mit den aktuell kritischen Bedingungen zurecht zu kommen.
Giulio genießt seine Rolle als Gentleman. Den Anwaltsberuf hatte er seit Jahrzehnten für ein Leben mit Claudio, seiner großen Liebe, aufgegeben. Als Pokerspieler hat er lange Zeit das aufwendige Leben der Beiden finanziert. Doch die Zeiten sind vorbei und nach und nach musste der Verkauf des Inventars für das notwendige Geld sorgen.
Das Personal des gemeinsamen Anwesens ist vor Jahren entlassen worden und Claudio ist krank an sein Bett gebunden. Er glaubt, das alte Leben ginge so weiter, denn Giulio spielt ihm eine heile Welt vor und bringt ihm als Liebeszeichen jeden Tag eine frische Rose. Doch die Illusion lässt sich nicht mehr lange aufrechterhalten: die Rosen kränkeln und die finanziellen Sorgen sind erdrückend.
Wird er Hilfe von Kind und Enkel erwarten dürfen? Das Verhältnis zu seiner Tochter Valeria ist angespannt, während sein Enkel Marco, Valerias Sohn, ihn und Claudio abgöttisch verehrt.
Also macht sich Giulio daran, alte Konflikte aus dem Weg zu räumen und seine Beziehung zu Valeria neu zu gestalten. Aber auch mit Marco läuft nicht alles reibungslos.

Darsteller: Valeria Sabel, Dario Gioncardi
Der dreizehnjährige Giulio und seine Großmutter haben ein sehr inniges Verhältnis. Bei einem gemeinsamen Kurzbesuch im kalabresischen Heimatdorf der Großmutter verstirbt diese plötzlich. Auf der Suche nach einem Telefon irrt Giulio verloren durch die Straßen dieser für ihn fremden Heimat und findet dabei einen Teil seiner selbst.
Mit seinem vielfach prämierten Kurzfilm thematisiert der Regisseur Lorenzo Adorisio das ambivalente Verhältnis vieler Migranten zu ihrer Heimat infolge der italienischen Binnenmigration und trifft damit den Nerv der Zeit.
In Anwesenheit des Regisseurs Lorenzo Adorisio.
Untertitelt vom Workshop Filmuntertitelung des Instituts fürRomanistik und des Studiengangs Literaturübersetzen der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Es treten auf: ehemalige und aktuelle Bewohner von Aracà
Ein Dorf in Italien steht am Rande des Verfalls, aber seine alternden Einwohner treten ihrer Zukunft mutig entgegen, während die nächste Generation um das Überleben im ländlichen Kontext kämpft.
Aracà, ein Dorf in den ligurischen Bergen, ist in Bewegung. Alternde Landwirte und ihre Familien müssen eine Vielzahl schwieriger Probleme angehen: Der Verlust traditioneller Anbaumethoden, globalisierte Agrarmärkte, eine Abwanderung junger Menschen und ein Zustrom von Außenstehenden, die billige Immobilien aufkaufen. Trotz dieser existenziellen Herausforderungen begegnen sie der Zukunft mit Anmut, Würde, Stoizismus und einem schelmischen Sinn für Humor.
Gleichzeitig suchen ihre verbliebenen Nachkommen nach Möglichkeiten, den Niedergang des ländlichen Raums aufzuhalten, indem sie in neue Weinreben, Geräte zur Weinherstellung, die Verjüngung von Olivenhainen, die neuesten landwirtschaftlichen Maschinen und eine bessere Vermarktung investieren. Obwohl sie erkannt haben, dass Qualität und Herkunft von grundlegender Bedeutung sind, bleiben ihre Erfolgschancen ungewiss.
CIAO ARACÀ dokumentiert das Leben der Bauern und ihrer Familien. Mit Sorgfalt und Einfühlungsvermögen werden die Kämpfe einer kleinen Gemeinde mit Industrialisierung und Globalisierung beleuchtet, ohne die ebenfalls vorhandenen Perspektiven aus den Augen zu verlieren.

Darsteller: Franco Nero, Sterling Hayden, Martin Balsam, Emma Cohen, Leo Anchóriz, Romano Puppo
In dieser parodistischen Western-Komödie legt sich Franco Nero (Django) als Zwiebelfarmer mit einem Ölmagnaten an, der ihm nach Land und Leben trachtet. Elemente der Commedia dell’arte und der Commedia all’italiana verbinden sich mit der Slapstick-Tradition. Der Film ironisiert die vorausgegangene Phase der Klamaukfilme des Genres.

Werkschau: Ettore Scola
Darsteller: Diego Abantantuono, Sergio Castellitto, Gérard Depardieu, Antonella Attili, Elio Germano, Sabrina Impiacciatore, Rolando Ravello
Eine tragikomischer Film mit Starbesetzung (u.a Diego Abantantuono, Sergio Castellitto, Gérard Depardieu). Umberto und Leone betreiben zwei benachbarte Geschäfte und tragen ihre Konkurrenz mit kleinen Streichen, Schabernack und Frotzeleien aus. Doch die Situation ändert sich mit der Einführung der Rassegesetze 1938, denn Leone ist Jude. Auf einmal ist nichts mehr wie es war. Verpassen Sie nicht die Gelegenheit: Für den Film gibt es keinen Deutschlandvertrieb!

Darsteller: Francesco Nuti, Alessandro Benvenuti, Antonella Ponziani, Luca Lionello, Massimo Bonetti, Lorenzo Balducci, Felicia Della Corte, Luigi Maria Burruano
Was hat ein Routinefall in Zeiten des „No-global“ mit der Vergangenheit zu tun? Ein Kommissar muss sich bei seinen Ermittlungen nicht nur mit seinem Sohn auseinandersetzen. Er muss auch erfahren, dass er seiner Vergangenheit nicht entgehen kann. Cineasten sollten pünktlich sein: Selten wurde zu Beginn eines Films in einer wenige Minuten dauernden Sequenz Filmgeschichte so vielgestaltig zitiert. Damit weckt der Film Erwartungen, wird er sie erfüllen?

Darsteller: Alba Rohrwacher, Pierfrancesco Favino, Giuseppe Battiston, Teresa Saponangelo, Fabio Troiano, Tatiana Lepore, Adriana De Guilmi, Gigio Alberti, Ninni Bruschetta, Clelia Piscitello, Carla Chiarelli
Soldini widmet er sich in diesem Film den Aspekten von Paarbeziehungen, Liebe und Sexualität auf seriöse, teilweise dramatisch schwermütige Art, jenseits seines Erzählstils in „Brot und Tulpen“: Anna und Domenico leben jeweils in konsolidierten Familienverhältnissen, die aber infrage gestellt werden, als sich die beiden begegnen. Was als sexuelles Abenteuer begann, wird Liebe und Abhängigkeit. Hin- und hergerissen zwischen ihren Gefühlen für einander einerseits und für ihre Familien andererseits begeben sie sich auf die Suche nach einer aussichtslos scheinenden Lösung.

Werkschau: Francesco Rosi
Darsteller: Gian Maria Volonté, Lea Massari, Alain Cuny, Irene Papas, Paolo Bonacelli, François Simon, Francesco Càllari, Antonio Allocca
Rosis Verfilmung des gleichnamigen autobiografischen Weltbestsellers von Carlo Levi über dessen von den Faschisten angeordnetem Exil in Aliano (1935/36). Der Ort, so sagen die Bewohner, sei so abgelegen, dass selbst das Christentum hier nur als ein Aberglaube unter vielen angekommen sei. Der Film beschreibt einen Alltag,der aus der Welt gefallen scheint: das Elend der Bauern, das Desinteresse für Politik, die Abwesenheit bildungsbürgerlicher Kultur und die Lächerlichkeit des sich wichtig nehmenden faschistischen Bürgermeisters.

Es treten auf: Gustav Hofer und Luca Ragazzi mit Fachleuten verschiedener Bereiche.
Zweifelsfrei sind wir in einem Film von Gustav Hofer und Luca Ragazzi: der Eine immer mit dem Finger in der Wunde des kranken Italiens, der Andere ein Verteidiger des „Bella Italia“. Im Gespräch kommt die Frage auf, wie sich Trump, Erdogan und Co. trotz Frauenfeindlichkeit an der Macht behaupten können, und Hofer behauptet gegenüber dem skeptischen Ragazzi, dies ließe sich an einem Ort der Welt erklären: Italien.
In ihrem Disput über den Machismo fördern sie aber amüsant Zustände zu Tage, die eigentlich zum Heulen sind, behandeln leichtfüßig schwergewichtige Probleme und entdecken manche unerwartete Kuriosität der Männerdominanz.
In ITALY-LOVE IT OR LEAVE IT gingen die beiden Autoren zum großen Vergnügen unseres Publikums den Missständen Italiens humorvoll auf den Grund. In ihrem neuen Film untersuchen sie die Verbindung von Sexualität und Macht oder wie sie es ausdrücken, die drei „P“: Penis, Power, Politik. An aussagekräftigen Orten oder bei einer gewöhnlichen Gondelfahrt reflektieren die Beiden mit ihren Positionen das globale phallozentrische System am Beispiel Italiens, das 887 Bezeichnungen für den Penis kennen soll.
Auf ihrer Reise besuchen sie Experten verschiedener Fachbereiche, mit denen sie die angeschnittenen Probleme vertiefen oder Lösungen für ihre Streitthemen suchen.
Ein Dokumentarfilm der besonderen Art für Freunde der unterhaltsamen Belehrung, für Menschen, die in scheinbar bekannten Argumenten neue Facetten entdecken wollen und natürlich für alle, denen Frauenrechte am Herzen liegen.
Der Film lief in Deutschland auf dem Nuremberg International Film Festival in der Sektion Internationales Forum und hat auch im Ausland an zahlreichen Festivals teilgenommen

Geschichte der Mafia – Mafiageschichten
Darsteller: James Belushi, Mimi Rogers, Joss Ackland, Vittorio Gassman, Philippe Noiret, Vyto Ruginis, Carolina Rosi, Marco Leonardi, Tiziana Stella, Salvatore Borgese
Ein italienischstämmiger US-Politiker begibt sich als wahltaktischen Gründen in seine„Heimat“. Dort macht ihm die Mafia unmissverständlich deutlich, dass sie dessen Legalisierungspolitik für harte Drogen für geschäftsschädigend hält. Rosi gelingt es dabei, eine ständige Atmosphäre der Bedrohung zu schaffen, obwohl er auf klassische, äußere Spannungsmomente verzichtet. Die Mafia ist ständig anwesend, aber weder zu sehen noch zu greifen. Den US-Filmstars James Belushi und Mimi Rogers gelingt es dabei hervorragend, die Ratlosigkeit des Fremden im Umgang mit dem Phänomen Mafia deutlich zu machen.

Darsteller: Marcello Mastroianni, Daniela Rocca, Stefania Sandrelli, Leopoldo Trieste, Angela Cardile, Odoardo Spadaro, Margherita Girelli, Lando Buzzanca, Pietro Tordi, Ugo Torrente
In Zeiten, in denen die Scheidung verboten ist, das Töten aus verletzter Ehre aber nahezu straflos bleibt, kann man schon mal auf verquere Ideen kommen. Das ist der Stoff, aus dem der Filmklassiker von Pietro Germi seine komödiantischen Funken schlägt.
Aus der Ehe des Barons Cefalù (Marcello Mastoianni) ist die Luft raus und sein Herz schlägt für die junge Angela (Stefania Sandrelli). Nachdem er in der Phantasie schon mehrfach seine Frau umgebracht hat, kommt er, angeregt durch einen Zeitungsartikel, auf die Idee, sie mit einem Liebhaber zu verkuppeln. Als dieser Plan endlich gelingt, ein Maler mit ihr durchbrennt und er dem Paar nachreist, läuft jedoch alles anders als vorgesehen.

Darsteller: Marcello Mastroianni, Daniela Rocca, Stefania Sandrelli, Lando Buzzanca, Leopoldo Trieste, Odoardo Spadaro, Saro Archidiacono
Scheidung gesetzlich verboten, „Mord aus Leidenschaft“ aber gesetzlich toleriert: Was liegt da näher, als seine Frau in den Ehebruch zu treiben, sie dann aus „verletzter Ehre“ zu töten und nach kurzer Strafe die attraktive Geliebte und Cousine zu ehelichen. Eine schwarze Komödie und ein Pamphlet gegen das damalige italienische Ehe- und Strafrecht.

Darsteller: Franco Nero, José Canalejas, José Bódalo, Loredana Nusciak, Ángel Álvarez, Gino Pernice, Simón Arriaga, Giovanni Ivan Scratuglia
In den Kampf zweier Banditenbanden mischt sich ein Fremder ein, der ein Maschinengewehr in einem Sarg hinter sich herzieht: Django. „Der eigentümlich konstruierte, überaus spannende und brutale Italowestern erwies sich als ein so überragender kommerzieller Erfolg, dass er eine wahre Django-Flut auslöste.“ (Filmdienst)

Darsteller: Marcello Fonte, Edoardo Pesce, Nunzia Schiano, Adamo Dionisi, Alida Baldari Calabria, Francesco Acquaroli, Gianluca Gobbi, Aniello Arena
Den Kampf gegen die Camorra kann man nicht gewinnen- oder vielleicht doch? Wenn Matteo Garrone (GOMORRHA) von ihm in seinem neuen Film erzählt, ist etwas Besonderes zu erwarten. Allein der Ort, an dem sich fast der ganze Film bewegt, sind pittoreske Ruinen, die einen Verfremdungseffekt erzeugen, aber auch das soziale Umfeld kennzeichnen. Man sollte wissen, dass es diesen Ort wirklich gibt: Villaggio Coppola an der Kampanischen Küste, inmitten eines Naturschutzgebietes.
Protagonist ist der etwas naive Hundefriseur Marcello, der sich am Anfang des Films mit einem Kampfhund auseinanderzusetzen hat, der sich nicht waschen lassen will. Aber Marcello „überzeugt“ihn und wir sehen, wie der Hund das Föhnen sichtlich genießt. Mit seinem stärkeren und deutlich größeren Freund Simone, der zu Wutausbrüchen neigt, sich bei seinen kleinkriminellen Aktionen irrational verhält und Marcello mit hineinzieht, hat er es nicht so einfach. Er muss sich von ihm, wie alle Ladenbesitzer um seinen Hundefriseursalon herum, drangsalieren lassen. Und dann ist da noch seine Tochter, die er vergöttert und die ihren Vater liebt: es könnte ein glückliches Zusammenleben sein, wären da nicht die prekären finanziellen Umstände und der emotionale und physische Terror Simones, der Drogengeschäfte für die Camorra unterhält. Als er einen dümmlich geplanten Einbruch begeht, geht Marcello für ihn ins Gefängnis. Aber als er herauskommt, zeigt sich Simone gleichgültig. Es beginnt ein ungleicher Kampf, den der schmächtige Marcello nur verlieren kann – oder gibt es einen anderen Weg?

Darsteller: Marco Baliani, Ornella Muti, David Bracci, Valerio Mastandrea
Nach dem Erdbeben 1997 in Umbrien findet ein ganzes Dorf, nach anfänglichem Chaos, die Lust am Leben, die Gefühle und das Lachen wieder.

Darsteller: Claudio Amendola, Annabella Sciorra, Domenica Giuliano, Valerio Binasco, Peppe Servillo, Rosalinda Celentano
Ein Polizeikommissar und eine Waise laufen einen Tag lang durch die Straßen Neapels. In einem Wirrwarr flüchtiger Begebenheiten führt das Mädchen den Kommissar durch die Gassen eines armen, geheimnisvollen, unschuldigen und verfluchten Neapels.

Darsteller: Giorgio Pasotti, Francesca Inaudi, Fabio Troiano, Francesca Picozza, Gianpiero Perone, Ivan Negro, Silvo Orlando (Stimme aus dem Off)
Der Nachtwächter Martino, der sich im Filmmuseum Turin häuslich eingerichtet hat, findet sich auf einmal mit einer Fremden auf der Flucht konfrontiert, der er nach und nach filmgeschichtliche Liebeserklärungen macht.

Höhepunkte aus 10 Jahren „Italienischer Filmclub“
Darsteller: Giorgio Pasotti, Francesca Inaudi, Fabio Troiano, Francesca Picozza, Gianpiero Perone, Ivan Negro, Silvo Orlando (Stimme aus dem Off)
Amanda, die Freundin des Autodiebes Angelo gerät auf der Flucht nachts ins Filmmuseum Turin, in dem sich der Nachtwächter Martino häuslich eingerichtet hat. Nachts fühlt er sich dort als Herr über die Kinoträume, die er auf einmal mit einer Unbekannten teilen muss. Eine poetische Hommage an die Filmgeschichte und eine ungewöhnliche Liebesgeschichte.