
Darsteller: Stefania Sandrelli, Carolina Crescentini, Stefano Accorsi, Gianmarco Tognazzi, Sandra Milo u.a.
Familientreffen sind im Film häufig geprägt durch gestörte Beziehungen, Heuchelei und verdrängte Konflikte. Nicht anders bei Gabriele Muccino. Nur dass er eine vielköpfige Familie durch eine Sturmflut auf der Insel Ischia festsetzt. Das bringt nicht nur die Pläne jedes Einzelnen durcheinander, sondern schafft breiten Raum, die verschiedenen Personen zu charakterisieren und die Verhältnisse zwischen ihnen auszuloten. Es entstehen vielzählige Handlungsstränge, die in einer dramaturgisch virtuosen Weise aneinander vorbei oder sich kreuzend und verknüpfend choreographiert werden.
Alba (Stefania Sandrelli) und Pietro (Ivano Marescotti) wollen Goldene Hochzeit feiern und laden die komplette Familie ein. Doch in ihrer Vorfreude haben sie das Temperament ihrer Familie unterschätzt: da gibt es die auf die Ex ihres Mannes eifersüchtige Ehefrau, sowie den nur an seine Geliebte in Paris denkenden und die Flirtversuche seiner Frau nicht bemerkenden Ehemann, weiterhin den schüchternen Schwiegersohn, der eine Romanze mit seiner Cousine beginnt und viele andere. Sie sind verbunden in Liebe und Sympathie, Eifersucht und Neid, Sehnsüchten und Träumen - auch ein Seitensprung steht auf dem Programm. Ein Labyrinth der Leidenschaften in paradiesischem Ambiente.

Darsteller: Gian Maria Volonté, Irene Papas, Gabriele Ferzetti,Salvo Randone, Luigi Pistillim Laura Nucci
Elio Petris freie Umsetzung des Romans von Leonardo Sciascia: Nachdem bei einer Jagd zwei Männer erschossen werden, versucht der Gymnasiallehrer Laurana (GianMaria Volontè) den sonderbaren Verwicklungen des Falles nachzugehen. Sexuelle Tabus, kriminelle Verwicklungen und politische Machenschaften treffen aufeinander.

Darsteller: Pierfrancesco Favino, Filippo Nigro, Marco Giallini, Eugenio Mastrandrea, Domenico Diele, Andrea Sartoretti, Roberta Spagnuolo, Eugenio Mastrandrea
Wie fühlt man sich als Polizist, wenn ihm eine erregte Horde von Skinheads, linke Ultras oder alkoholisierte Fußballhooligans „All Cops are Bastards“ („Alle Bullen sind Bastards“) entgegenrufen und es gilt, die Ordnung aufrecht zu erhalten? Man ist angewiesen auf die Unterstützung der Kollegen und dies solidarisiert – eine nicht nur berufliche Bindung, die auch Mal aus dem Ruder laufen kann.
Cobra, Nero und Mazinga sind Mitglieder einer italienischen Spezialeinheit und vertreten die Staatsgewalt bei Massenausschreitungen jeglicher Art. Dabei sind sie nicht zimperlich und auch Unbeteiligte bekommen gelegentlich den Schlagstock zu spüren. Es ist eine Welt aus Hass, Gewalt und Gegengewalt entstanden, die auch das Privatleben prägt. Auf der anderen Seite steht ein intensives persönliches Verstehen und Vertauen, eine abgeschottete Welt mit eigener Dynamik, die verbissen gegen Vorgesetzte und Außenstehende verteidigt wird. In diese Welt wird ein junger Rekrut versetzt, wodurch die gewohnten Strukturen auf den Prüfstand gestellt werden.
Stefano Sollima, Sohn des Italowestern- und Kriminalfilmregisseur Sergio Sollima, lässt in diesem Film das Entstehen von Gewalt und Gegengewalt, blindem und verursachtem Hass, aber auch Solidarität und Freundschaft erlebbar werden und bedient sich den Elementen einer Bildersprache, die er einige Jahre später in SUBURRA zur vorläufigen Reife entwickelt hat.

Darsteller: Franco Citti, Franca Pasut, Silvana Corsini, Adele Cmbria, Paola Guidi, Adriana Asti
Mit ACCATONE beschreibt Pasolini die Welt erstmals mit und in der Sprache des Films. Dabei verwandelt er die Episodenstruktur des Neorealismus in die hermetische Geschlossenheit der Tragödie. Die Fabel des kleinen römischen Zuhälters Accatone wird als Passionsgeschichte mit den Mitteln des Kinos der Poesie erzählt.

Darsteller: Licia Maglietta, Giuseppe Battiston, Silvana Bosi, Emilio Soffrizzi, Marina Massironi, Claudio Santamaria, Gisela Volodi, Ann Eleonora Jargensen, Remo Remotti, Monica Nappo, Carlo Luca De Ruggieri
Nach „Brot und Tulpen“ hat Soldini eine neue Komödie mit Licia Maglietta in der Hauptrolle gedreht. Als dynamische Buchhändlerin Agata platzt sie vor Energie und mit ihr die elektrischen Lampen. Drunter und drüber geht es, als sie sich in einen 13 Jahre jüngeren Mann verliebt und ihr Bruder Gustav erfährt, dass er als Kind adoptiert und seine wirkliche Mutter ihn quasi „verkauft“ hat. So lernen beide den verträumten Schürzenjäger Romeo kennen, der sich als dessen Bruder entpuppt. Eine Konstellation, in der Lebenskonzepte aus der Bahn geraten, aber auch die Erfüllung verdrängter Wünsche auf einmal möglich erscheint.

Werkschau: Roberto Rossellini
Darsteller: Dary Berkani, Virginio Gazzolo, Cesare Barbetti, Bruno Cattaneo, Leonardo Fioravanti
Der heilige Augustus war 395-430 Bischof von Hippo im heutigen Algerien. Es ist dieDer heilige Augustus war 395-430 BDarsischof von Hippo im heutigen Algerien. Es ist dieZeit des Übergangs. 410 war es zum „Sacco di Roma“ gekommen und das RömischeReich trudelte seinem Untergang entgegen. 431, ein Jahr nach Augustus Tod, eroberndie Vandalen Hippo und errichten eine hundertjährige Herrschaft. Rossellini nutztdiesen historischen Hintergrund und thematisiert die Rolle der Religion und ihrerVertreter im politischen Kontext.

Werkschau: Roberto Faenza
Darsteller: Luca Zingaretti, Alessia Goria, Corrado Fortuna, Giovanna Bozzolo, Francesco Foti, Piero Nicosia
Als Giuseppe Puglisi 1990 eine Pfarrei in Palermo übernimmt, widmet er sich den verwahrlosten Kindern. 2 Jahre lang baut er ein Gemeindezentrum auf und holt immer mehr Kinder von der Straße. Sein Kampf um das Wichtigste, wie der Kanalanschluss und die Gesundheitsvorsorge für die Schule bringt ihn in Konflikt mit der Mafia. Im Umfeld der Morde an Falcone und Borsellino kommt es zur entscheidenden Auseinandersetzung. Faenza drehte den Film nach authentischem Archivmaterial.

150 Jahre Italien
Darsteller: Marcello Mastroianni, Lea Massari, Mimsy Farmer, Claudio Cassinelli, Laura Betti, Benjamin Lev, Bruno Cirino, Stanko Molnar, Luisa De Santis, Biagio Pelligra, Renato De Carmine, Michael Berger
Die Jahre der Restauration. Der adlige Fulvio wurde als Revolutionär wegen einesangeblichen Verrats eingekerkert. Nach seiner Entlassung sehnt er sich nachzurückgezogener Ruhezeit in der Villa der Familie zusammen mit seiner Geliebten. Während er von der Flucht nach Amerika träumt, will sie ihn zusammen mit den Exkämpfern zum Aufbruch nach Süditalien drängen. So beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen und Fulvios Unfähigkeit, sich zu entscheiden, endet in einer Tragödie.

Darsteller: Marcello Mastroianni, Lea Massari, Mimsy Farmer, Claudio Cassinelli, Laura Betti, Benjamin Lev, Bruno Cirino, Stanko Molnar, Luisa De Santis, Biagio Pelligra, Renato De Carmine, Michael Berger
Die Jahre der Restauration. Der adlige Fulvio wurde als Revolutionär wegen eines angeblichen Verrats eingekerkert. Nach seiner Entlassung sehnt er sich nach zurückgezogener Ruhezeit in der Villa der Familie zusammen mit seiner Geliebten. Während er von der Flucht nach Amerika träumt, will sie ihn zusammen mit den Exkämpfern zum Aufbruch nach Süditalien drängen. So beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen und Fulvios Unfähigkeit, sich zu entscheiden, endet in einer Tragödie.

90 Jahre Fellini (20.01.1920-31.10.1993)
Darsteller: Magali Noël, Pupella Maggio, Bruno Zanin, Armando Brancia, Nando Orfei, Gianfilippo Carcano, Josiane Tanzilli, Maria Antonietta Beluzzi, Giuseppe Ianigro, Stefano Proietti, Luigi Rossi
„Amarcord“ bedeutet im Dialekt der Romagna: „Ich erinnere mich“. Auch wenn Fellini sein Leben lang jeden autobiografischen Einfluss bestritt, liegt der persönliche Bezug auf der Hand: Aus der staunenden Perspektive eines 16jährigen Jungen präsentiert er ein Panoptikum skurriler, sowohl amüsanter als auch erschreckender Episoden und entwickelt daraus die Atmosphäre Riminis im Faschismus der 30er Jahre.

Darsteller: Magali Noël, Pupella Maggio, Bruno Zanin, Armando Brancia, Nando Orfei, Gianfilippo Carcano, Josiane Tanzilli, Maria Antonietta Beluzzi, Giuseppe Ianigro, Stefano Proietti, Luigi Rossi
„Amarcord“ bedeutet im Dialekt der Romagna: „Ich erinnere mich“. Auch wenn Fellini sein Leben lang jeden autobiografischen Einfluss bestritt, liegt der persönliche Bezug auf der Hand: Aus der staunenden Perspektive eines 16jährigen Jungen präsentiert er ein Panoptikum skurriler, sowohl amüsanter als auch erschreckender Episoden und entwickelt daraus die Atmosphäre Riminis im Faschismus der 30er Jahre.In Deutschland läuft, wenn überhaupt, fast nur die Synchronfassung dieses Films. Wir bieten die seltene Gelegenheit, einen der erfolgreichsten Filme Fellinis im Original (mit deutschen Untertiteln) genießen zu können.

Werkschau: Ein Fall für zwei Gabriele Salvatores (Regisseur) und Diego Abantantuono (Schauspieler)
Darsteller: Diego Abantantuono, Sergio Rubini, Martina Stella, Bebo Storti, Juanjo Puigcorbé, Rubén Ochandiano, Maria Jurado, Antonia San Juan, Ian McNeice, Alessandra Martines
Amnesia è la megadiscoteca, dove si intreccia il destino di tre uomini: un registra di film porno, che riceve la visita della figlia 17enne sul set, Angelino, che gestisce un bar e spaccia droga, e il capo della polizia locale che ha più da lottare con il figlio ribelle che con la criminalità.

Darsteller: Gabriele Alfieri, Carmela Tafaro, Giovanna La Fauci, Ilaria Mollica, Francesca Sicari
Noto: Nicht nur die barocke Pracht bröckelt, auch die Zukunftsaussichten der Jugendlichen nach dem Abitur sind nicht rosig. So stellt sich für sie die Frage, zu bleiben oder in den Norden zu gehen. In einer Mischung aus Erzählung und Dokumentation versucht der Film von Thomas Crecelius dem Phänomen des italienischen Südens nachzugehen. Herausgekommen ist das Porträt der Stadt Noto und seiner Bewohner, die für einen oft übersehenen Teil des italienischen Lebens stehen.

Darsteller: Andrea Di Stefano, Donatella Finocchiaro, Mario Pupella
Angela ist in Ballarò, dem Markt-Viertel Palermos aufgewachsen. Mit zwanzig heiratet sie Saro. Das junge Pärchen schlägt sich mit Drogenhandel und schnellen Geschäften durch. Als sie Masino begegnet, der zum rechten Arm ihres Mannes wird, beginnt sie mit ihm eine leidenschaftliche Affäre.

Darsteller: Kim Rossi Stuart, Martina Gedeck, Micaela Ramazzotti, Nicolò Cavagna
Sie streiten und versöhnen sich: Guido, der (Lebens)künstler ist wirtschaftlich von seiner Frau Serena abhängig, was ihn nicht hindert, sexuelle Abenteuer einzugehen und sie zu demütigen - bis diese die Avancen der Galeristin Helke zu beantworten beginnt. Zusammengehalten wird die Familie durch die Söhne Paolo und Dario, der in diesem Film von den „glücklichen Jahren der Familie“ erzählt.

Werkschau: Roberto Rossellini
Darsteller: Luigi Vannucchi, Dminique Darel, Corrado Olmi, Renato Montanari, Tino Bianchi, Rita Forzano, Valeria Sabel, Paolo Bonacelli, Francesco Di Federico, Omero Antonutti, Renato Scarpa
In seinen historischen Fernsehproduktionen hat der späte Rossellini wieder zu seineralten Schaffenskraft zurückgefunden. Anhand historischer Persönlichkeiten lässt er Epochen aufscheinen und stellt die Frage nach der Verantwortung der politisch Handelnden. Alcide de Gasperi leistete unter dem Schutz des Vatikans Widerstand gegen Mussolini und wurde einer der Väter des „neuen Italiens“. Der Film beschreibtdie Zeit ab 1945, dem Jahr der Befreiung, bis zu seinem Tod 1954.

Mit: Pier Paolo Pasolini
Ein Reisetagebuch, die Schilderung des Versuchs, einen Film nach einer Legende aus der indischen Mythenwelt zu drehen: die Geschichte eines Maharadschas, der seinen Körper den vom Hungertod bedrohten Tigerjungen hingibt. Pasolini interviewt repräsentative Personen aus den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppierungen.

Darsteller: Pier Paolo Pasolini, Gato Barbieri, Marcelli Melis
Der Versuch einer Transposition der ORESTIE des Aischylos in das moderne Afrika. Auf der Suche nach möglichen Drehorten und Figuren führt Pasolini ein filmisches Notizbuch.

Ein nahezu vergessenes Erbe postkolonialer Zeit: die über fast ein halbes Jahrhundert erfolgte Integration der eritreischen und äthiopischen Volksgruppen in das soziale und kulturelle Leben Italiens.
Alan Maglio und Medhin Paolos präsentieren in ihrem Dokumentarfilm Erinnerungen aus der Habescha-Volksgruppe in Mailand, zeigen persönliche Schicksale und untersuchen die verschiedenen Formen der Identität, Migration und des Einlebens in der Fremde.
Herausgekommen ist die Geschichte über eine ethnische Minderheit in Italien: das alltägliche Leben der dort Geborenen und derjenigen, die schon lange im Land leben oder als Flüchtlinge gerade erst angekommen sind.

Darsteller: Paolo Villaggio, Francesca Pipoli, Marie-Cristine Barrault, Jean-Luc Bideau, Renato Scarpa, Julien Boisselier
Nach seinem Herzinfarkt will der 75-jährige Giuseppe zurück in die Schweiz reisen, in der er 30 Jahre als Vorarbeiter gearbeitet hatte. Kurzerhand nimmt er seine siebenjährige blinde Enkelin Carla mit, um von seinem ehemaligen Chef das Geld für deren Augenoperation zu erbitten. Als kurzer Ausflug geplant, entwickelt sich diese Reise zu einem Aufbruch in Giuseppes Vergangenheit mit Begegnungen, die sich manchmal nicht nur die blinde Carla anfänglich nicht erklären kann.

Darsteller: Alessandro Gassman, Paolo Briguglia, Max Gazzè, Rocco Papaleo, Giovanna Mezzogiorno
Als eine Band zu einem Festival eingeladen wird, will sie als Werbegag die Basilikata „coast to coast“ durchqueren. Dokumentieren soll das die unsichere Journalistin Tropea. Ein romantisches Raodmovie mit einem ironischen Blick auf die Gruppendynamik von überforderten Menschen, die sich das aber nicht eingestehen wollen.

Darsteller: Tommaso Cestrone, Sergio Vitolo, Gesuino Pittalis, Maurizio Braucci
Bilder aus einer Sagen- und Theaterwelt treffen auf Dokumentaraufnahmen des heutigen Italiens und eine poetische Erzählung voller melancholischer Bilder: Pulcinella soll den Büffel Sarchiapone retten und zieht mit ihm durch ein archaisch geprägtes Italien. Ein Narr und ein Büffel erleben Freundschaft und Vertrauen, aber auch die Zerrissenheit eines Landes.

Es sind Marescos schräge Protagonisten, die Berlusconi, in Sizilien nur „Belluscone“ genannt, seine Stimmen sichern. Die Straßen Palermos erscheinen in den Bildern Marescos als mafiöse Parallelwelt, in der eine Hand die andere wäscht – und aus der es kein Entrinnen gibt. Maresco macht in erschreckender Weise deutlich, wie das System der Mafia im Kleinen funktioniert.

Darsteller: Maurizio Antonini, Lucia Chiarla, Pietro Bontempo, Pietro Ragusa, Tullio Sorrentino, Fabio Bezzi, Franco Lei, Oscar Stahlberg
Kann man ohne dessen Einwilligung einen Spielfilm über Berlusconi drehen? Man kann, wenn man dessen Namen nicht erwähnt und der Film als Satire zu erkennen ist. Diese reale Vorgabe hat Stahlberg umgesetzt, indem filmisch vom Problem erzählt, einen solchen Film zu machen: Die Geschichte wird in die Welt von Topolino (=Micky-Maus) verschoben und der Name des Protagonisten mit einem Piepton überblendet. Neben dem beim Filmteam zunehmenden Verfolgungswahn sehen wir einen satirischen Film über Berlusconi entstehen, der auf wahren Begebenheiten beruht.

Entführung und Ermordung von ALDO MORO: Der christdemokratische Politiker Aldo Moro wurde 1978 von den linksterroristischen Roten Brigaden ermordet. Er war mehrfach Minister und von 1963 bis 1968 und 1974 bis 1976 Ministerpräsident Italiens. Umstritten war seine Befürwortung des „Historischen Kompromiss“, dem Eintritt der kommunistischen Partei PCI in die Regierungskoalition mit der christdemokratischen Democrazia Cristiana. Am 16. März 1978 entführten die Roten Brigaden Aldo Moro. Nach 55 Tagen Gefangenschaft wurde er tot im Kofferraum eines Pkws aufgefunden.
Darsteller: Maya Sansa, Roberto Herlitzka, Luigi Lo Cascio, Paolo Briguglia, Pier Giorgio Bellocchio, Giovanni Calcagno, Giulio Bosetti
Bellocchio wagt in dieser Rekonstruktion der 55-tägigen Gefangenschaft Aldo Moros eine psychologische Studie von Menschen, die in Ausnahmesituationen aufeinander stoßen. Anhand der Berichte von Ermittlern, an der Tat Beteiligten und Archivrecherchen wird die Gefangenschaft Aldo Moros aus der Sicht des einzigen weiblichen Mitglieds der Gruppe erzählt, die gegen den Willen der anderen anfängt, Kontakt zum Gefangenen aufzunehmen. Dem Film wurde seine unpolitische Haltung vorgeworfen, die andererseits aber neue Sichtweisen auf die menschliche Seiten der „Bleiernen Zeit“ ermöglicht.